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15.08.20 – Kreißsaal für Marathonläufer


Ein etwas ungewöhnlicher Tag.


Alles war im Vorfeld durchdacht worden.

Durch sieben Veranstaltungen fühlten wir uns mittlerweile als Ver-

anstaltungsprofis.

Was konnte uns schon passieren – Hatten wir doch in diesen

sieben vorangegangenen 12h-Läufen soviel Erfahrung gesammelt.


Doch dann kam eins zum anderen.

Wir wollen uns nicht beklagen. Wir sind nur ein kleines Team, dass

in regelmäßigen Abständen einige Verrückte am See versammeln und

diese verwirrten Sportler immer wieder auf eine Runde von 1,35 km schickt.


Durch die sich ständig veränderte Lage haben wir uns dann recht spät ent-

schlossen, den Lauftag doch stattfinden zu lassen.

Es kostete einige Anrufe beim Landkreis Cloppenburg um die Bedingungen

zu besprechen.

Schließlich ist Corona-Zeit. Und wir sind der Meinung, dass wir dieses

kleine Mistvieh nicht unterschätzen sollten.

Der nette Herr gab dann die Bedingungen vor:

30 Teilnehmer

keine VP in Selbstbedienung – die Teller müssen vom VP-Team gefüllt werden.

Masken – ne. Brauchen wir nicht, weil draußen.


So einfach hatte ich mir das jetzt nicht vorgestellt.


So wurde dann fix die Anmeldung geschlossen. Bei näherer Betrachtung waren es

dann schon 32 Teilnehmer. Unsere Erfahrung zeigt, dass eh noch die eine und andere

Absage kommt.

Schlagartig kamen etliche Anfragen – und es wurde eine Warteliste eröffnet.


Nochmals kurze Absprache mit dem Ergebnis, dass wir auf eine Maskenpflicht

bis zum Start und während der Siegerehrung bestehen werden.

Einfach aus Sicherheit – und um auch dieses so wichtige Thema immer präsent

zu halten. Hier gab es auch keinerlei Einsprüche seitens unserer Gäste.


Dann war der Tag endlich da. Ich liebe diese Aufregung, einige Hausgäste sind

schon Freitag eingetroffen. Unsere Läufergemeinde fühlt sich immer wie

eine große Familie an.


Aufbau verläuft schon fast professionell flott.


Als die Läufer nach und nach eintrudelten, bin ich sehr froh, dass wir auf die

Masken bestanden haben, denn sie erinnerten uns daran, dass wir in einer etwas

ungewöhnlichen Zeit leben. Freunde, Laufkumpels die man lange nicht ge-

sehen hat möchte man am liebsten knuddeln. Doch dieses Stück Stoff bremst

uns aus und setzt ein klares Abstandssignal.


Ab hier lief es wie auf einem ganz normalen RFF-Lauf. Es wurde geflitzt, gewalkt,

gelacht, geschwatzt, gegessen, getrunken, geruht und vor allem geschwitzt.

Die Stimmung unter den Sportlern und VP`lern war großartig. Ich hörte mehrfach:

„Das ist die erste Veranstaltung in diesem Jahr für mich – toll, dass sie stattfindet.“

Hach – Kinners. Da wussten wir, dass wir alles richtig gemacht hatten.


Innerhalb der ersten Stunden erfuhren wir, dass zwei unserer Läufer heute ihr

Marathondebüt versuchen wollten.

Diese zwei gehören zu unseren ganz besonders treuen Lauffreunden.

Seit dem ersten Start sind sie dabei. Nur ein einziges Mal haben sie gefehlt.

Die Familie Garkakov ist ein fester Bestandteil unseres Laufes.

Juri und Nadine hatten sich für unsere Laufrunde entschieden, weil „es der schönste

Lauf ist, den wir kennen.“ Holla die Waldfee, das hören wir doch extrem gern.

Nadine musste nach 15 km kämpfen. Zu schnell unterwegs, vllt etwas zu nervös.

Rita kümmerte sich um sie, beruhigte sie, brachte sie auf ein ruhiges Tempo.

Nadine fing sich und lief völlig frei, lächelnd, locker ihre Runde.

Nach 6 Stunden hatte sie nicht nur ihren Marathon in der Tasche – sondern war

auch noch die 1. Frau vom 6h-Lauf – 9:00 Start. Ihr Partner Juri schaffte ebenfalls

sein Ziel und hatte das Glück, dass seine Ohren ein Grinsen in der Runde ver-

hinderte.

Dann erfuhren wir, dass wir einen dritten Marathonneuling hatten.

Ansgar Peter wurde von Uwe-Heinz zu den 42 magischen Kilometer geführt.


Ich muss sagen: Wir sind unglaublich stolz, dass diese drei sich unser kleines

Laufevent für ihre Marathongeburt ausgesucht haben.



Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Sonnenschein, gute Laune – das

was wir uns immer wünschen: Ein schöner Tag am See.

Gegen 19:30 Uhr zog sich der Himmel zusammen – es gab ein so starkes Ge-

witter, dass wir den Lauf um 20:00 Uhr abgebrochen haben. Es gab Holz-

bruch an der Strecke, Bäume knickten um. Die Sicherheit war nicht mehr

zu garantieren. Alle Läufer zeigten sich einsichtig und so gab es eine etwas

ungewöhnliche und rustikale Siegerehrung und Urkundenverleihung. Die

Laufgemeinschaft hat sich dann schnell aufgelöst. Und unser traditionelles

Abschlussgrillen musste leider ausfallen.


Dennoch sind wir mit einem guten und zufriedenen Gefühl nach Hause ge-

fahren.


Danke an alle Läufer – ihr habt alle eine tolle Leistung hingelegt.

Euch an die Vorgaben bezüglich der Corona-Auflagen und unserer

Maskenpflicht gehalten.


Die einzelnen Leistungen und Platzierungen finden ihr hier.

Der Termin für den RFF 9.0 steht schon fest.

Es soll der 31.07.2021 werden. Das dürft Ihr Euch dann schon mal

vormerken. Die Ausschreibung ist in Arbeit.


Ein kleiner Nachtrag:


Ab RFF 8.0 werden wir immer wieder für Leukin e.V. spenden.

Da dieser RFF etwas besonderes war, haben wir nicht die große Werbe-

trommel für diesen Verein gerührt.

Dennoch sind einige Euronen für die gute Sache zusammen gekommen.

Das genaue Ergebnis wird hier in Kürze bekannt gegeben.


Wer Leukin noch nicht kennt:


Hier der Linke zur Website: http://www.leukin.net/

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